Villa Döttling, früheres Kaufhaus Max Liebenstein

Aschenbergstraße 2, Aufnahme März 2012 von W. Malek
Aschenbergstraße 2, Aufnahme März 2012 von W. Malek
Ute Horn, geb. Hartmann im Korbwagen 1940 mit ihren Eltern vor Haus Liebenstein - Sammlung Ute Horn
Ute Horn, geb. Hartmann im Korbwagen 1940 mit ihren Eltern vor Haus Liebenstein - Sammlung Ute Horn

Familie Liebenstein hatte dieses Gebäude errichten lassen. Sie stammt ursprünglich aus dem unserer Generation unter dem Namen " Thüringer Hof "  http://www44.jim  do.com/app/s06790 cd 3cc8612fc/p82e7b0cb e6a2149a/  bekannten Gebäude und war schon um 1800 ansässig in Liebenstein.  In der Aschenbergstr. 2  wurde um 1900 ein Manufaktur-, Kurz-und Wollwarengeschäft eingerichtet und betrieben.
Die Natur -und Heimatfreunde haben angeregt, wie in anderen Städten und Gemeinden auch praktiziert, zur Erinnerung an die im Holocaust ihr Leben lassenden Liebensteiner Bürger einen Stolperstein http://de.wikipedia. org/wiki/Stolpersteine in der Nähe des Hauses einzulassen ! Zur Geschichte der jüdischen Mitbürger unseres Ortes klicken sie bitte auf  http://www44. jimdo.com/app /s06790cd3cc 8612fc/pbcd27ba499864752/

Anzeige von 1914
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Kerstin und Bernd Schubert aus Bairoda  ist bei Renovierungsarbeiten in ihrem Haus ein altes Prospekt in die Hände gefallen und sie haben uns freundlicherweise davon eine Kopie zur Verfügung gestellt.

Kaufhaus Max Liebenstein Prospekt.pdf
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Werbestrategie des Markenartikels Bleyle
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                                         Die Fräuleins am Schaufenster sind links Else Ferg und rechts Hilde Boin
Die Fräuleins am Schaufenster sind links Else Ferg und rechts Hilde Boin

Herr A. Döhrer aus Schweina ergänzt mit dieser einmaligen Ansichtskarte von der Kreuzung Inselsbergstraße / Aschenbergstraße / Burgweg   (Ansichtskarte Ende der 1920er Jahre
Bild linker Hand:   Thüringer Hof mit Fleischerei Schmidt

Bild rechter Hand:  Textil-Kaufhaus Max Liebenstein (Reklameschild an der Hausecke),

ab ca. 1950 Konsum-Verkaufsstelle Lebensmittel

Bildmitte: Lebensmittelgeschäft / Kolonialwarenhandlung Amborn http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p01590595eb7e52c2/,

ab Ende 1950er Jahre / Anfang 1960er Jahre Konsum-Verkaufsstelle für Obst und Gemüse, Brot und Backwaren sowie Milch,  links daneben Bäckerei Krech   

http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p8b264ae017813ab4/

Im Garten in der Rohstraße 9 - Sammlung Margot Merin
Im Garten in der Rohstraße 9 - Sammlung Margot Merin

Hinten in der Mitte Max Liebenstein, davor seine Frau Antonie, geb. Katzenberger, die alte Frau ist Elise Kaiser, die Mutter von Emma Liebenstein, links Margot Liebenstein, spätere Merin, rechts stehend Ilse Liebenstein, spätere Hartmann, davor Bernhard Liebenstein sitzend

Beim Novemberpogrom 1938 wurden die Geschäfte und Wohnungen der Familien Liebenstein durch SA-Leute überfallen; die beiden Männer wurden in das KZ Buchenwald verschleppt und wahrscheinlich nach Zustimmung ihrer Enteignung wieder entlassen. 
1939 wurde Max Liebenstein zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, weil er "gehässig und bösartig über Wirtschaftsangelegenheiten des Deutschen Reiches" gesprochen habe. Nach seiner Rückkehr zog er mit seiner Frau nach Frankfurt. Max Liebenstein wurde am 22.11.1941 nach  Kowno (Kauen),Kaunas, Litauen deportiert und am 25.11.1941 dort ermordet.
Antonie Liebenstein starb am 28.05.1941 eines natürlichen Todes in Frankfurt a./ M.
siehe auch https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/b%C3%BCrger/max-liebenstein/

Herr Begemann vom Brüder Schönfeld-Forum in Maintal schreibt:
Daraus ergibt sich, dass sie (vermutlich am 3.6.1941) auf dem Neuen
Jüdischen Friedhof Frankfurt beerdigt wurde. Das Foto mit ihrem
Grabstein ist erst viel später entstanden, als man für die mutmaßlich
durch "Freitod" gestorbenen Juden gesonderte Grabmale gesetzt hatte.
Die Beurkundung der Todesursache ("Herzschwäche" etc) muss der
"Freitod"-Version nicht widersprechen. Es bleibt aber ohne zusätzliche
Informationen beides - unentscheiden - nebeneinander und sollte so auch
auf Ihrer Internet-Seite berichtet werden.

Vernichtungsstätte Kaunas - Kowno.docx
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Jägerbericht - Buchhaltung des Massenmor
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Der 100.Geburtstag von Horst Rolf Liebenstein war am 13.September 2012. Der Gründer von Horst Engineering starb 1998 im Alter von 86 Jahren http://www.horstengineering. com/company/news/general-news/horst-rolf-liebensteins-centennial-birthday/ .
Horst Rolf Liebenstein wurde 1912 in Bad Liebenstein geboren. Er war der Mittlerste von drei Brüdern. Seine Eltern Max Liebenstein und Frau Antonie  waren Lebensmittel- und Bekleidungshändler ( Einzelhandel ).

Max Liebenstein und seine Frau blieben in Deutschland . Vater Max wurde in Kowno am 25.11.1941 ermordet..
Horst Rolf Liebenstein ging im Oktober 1938 über Ellis Island nach New York und änderte seinen Namen in Harry Horst Livingston.
Er war Gründer des Unternehmens Horst Engineering  http://horstengineering.com/company/
Sein älterer Bruder Berthold immigrierte in den frühen 1930er Jahren nach Kenia und verstarb dort 1940.
Der jüngere Bruder Hans immigrierte 1934 nach Kapstadt (Südafrika). Hans und Horst trafen sich über 30 Jahre später wieder in den USA ( 1964 ).

Horst Rolf Liebenstein schloss die Technische Universität Ilmenau mit dem Doktortitel eines Maschinenbauingenieurs ab.
In seiner Abschlussklasse waren einige der namhaftesten deutschen Maschinenbauer dieser Zeit.

Wahrscheinlich absolvierte er ein Praktikum in der Barchfelder Fahrradindustrie.

In den USA gründete Harry Horst Livingsten 1946 das Unternehmen Horst Engineering in Hartford, Connecticut.

Antonie Liebenstein war mit ihrem Mann Max von Bad Liebenstein nach Frankfurt am Main geflohen, um den Repressalien in ihrem Heimatort aus dem Weg zu gehen und um in der Anonymität Frankfurts unterzutauchen.
Antonie Liebenstein. starb am 28.05.1941 im Krankenhaus der jüd. Kultusvereinigung eines natürlichen Todes.
Max Liebenstein wurde am 22.11.1941 nach Kaunas deportiert und dort am 25.11.1941 ermordet. https://phdn.org/archives/www.david-irving.de/jaeger.html