Fleischerei Erbe - Haus Nr. 28

Fleischerei Erbe 1930iger

Das Eckgrundstück zwischen Haus Gonnermann und Logierhof wurde 1824 bebaut. Die Jahreszahl findet sich auf einer Lehmwand  auf dem Dachboden.
Der Erbauer ist nicht bekannt.
Ferdinand Erbe und Ehefrau Katharina Schmalz erwerben das Grundstück mit Gebäude, Scheune und Obstgarten und gründen die Fleischerei Erbe in der Hauptstraße 28.
Nach und nach vergrößert sich die Familie um 3 Söhne (Otto, Carl und Fritz) und um die Tochter Auguste.
Der älteste Sohn Otto macht seinen Fleischerhandwerks-meister 1923 und übernimmt das elterliche Geschäft..
Otto heiratet 1920 die Nachbarstochter Toni Schleip (aus der Pension Gonnermann).
Aus der Ehe gingen die Söhne Rolf und Werner hervor. Der ältere Sohn Rolf erlernte im elterlichen Betrieb den Beruf eines Fleischers und konnte die Lehre mit der Gesellenprüfung abschließen.
Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete er zunächst im elterlichen Betrieb. 1950 schlossen Rolf Erbe und Rosemarie  (geborene Deutsch) den Bund fürs Leben.
1952 konnte Rolf die Meisterprüfung ablegen.
Schließlich übernahm er 1956 das elterliche Geschäft 
und führte es in 3. Generation bis 1976 in
der Ernst-Thälmann-Str. 28 fort.
Aus gesundheitlichen Gründen musste 1976 der selbständige Handwerksbetrieb aufgegeben werden und die Konsumgenossenschaft Bad Salzungen übernahm den Standort als Verkaufsstelle.
Rolf Erbe verstarb 1977 plötzlich und unerwartet.
In der Folge wurden die Geschäfts- und Lagerräume im Erdgeschoß als Filiale durch die Bäckerei Lutz Leinweber genutzt.
Schließlich wurde das Eckgrundstück mit Haus, Scheune und Garten verkauft.
2017 eröffneten die neuen Eigentümer nach liebevoller Rekonstruktion ein Handarbeitsgeschäft.

Katharina Erbe mit den Söhnen Otto und Carl

Meisterbrief Otto Erbe vom 29. Mai 1923

Fleischerei Erbe am Abzweig Fröbelstrasse

Toni (Schleip) und Otto Erbe 1952

Aufnahme 1952 vor dem Schlachthof Erfurt - links Rolf Erbe

Anlieferung 1961

Preisliste gültig ab 07. Juli 1958

Fleischverkaufsstelle der Konsumgenossenschaft Bad Salzungen (ab 1976)