Nervenklinik Marienthal

Eine Zeitungsanonce hatte Dr. Martini auch als  Verantwortlichen einer Nervenheilanstalt in Marienthal in der zweiten Hälfte des 19.JH ausgewiesen. Vermutlich gab es eine Immobilie, die gleichzeitig  seine Heiltherapien (Kaltwasser) in unmittelbarer Nähe zum Schweina Bach als auch seine Behandlungen bezüglich nervlicher Erkrankungen ermöglichten.

Dieser Brieftext wurde von Dr.Reinhard Malek entdeckt ( Fröbelforschungsstelle der Universität Duisburg-Essen ).

F. an Direktor Dr. Martini in Bad Liebenstein v. <Ende>4.1849 (Dresden) (BN 707a, Bl 61, undat. Entwurfsfragment 1 Bl 8° 1 S. ohne genauere Adressatangabe. Auf 61 ferner noch Spieltext, auf 61R Gedicht, Adressat bestimmt aus Briefkontext vgl. F. an Luise Levin v. 28.11.49, Bl 31R; Datierung s.F. an Meininger Finanzministerium v. 14.5.1849.)
 

Wohlgeborner Verehrter Hr Dr.Hochg

Sie werden sich wundern statt meiner einen Brief von hier aus zu erhalten. Der Grund davon ist einzig dieser. Meine Hoffnungen das Schloß Marienthal zur Ausführung einer Bildungsanstalt für Erziehung zu erhalten ist nicht erfüllt worden [weil] man dasselbe für weitere andere Zwecke zu reserviren für nöthig dachte[.]
Ob mir nun gleich für den beabsichtigten Erziehungs[-] zweck das Schloß zu Endhausen zur Verfügung gestellt wurde, so ist mir doch Liebenstein wegen seines großen Lebensverkehres zu wichtig um durch die abschlägl[iche] Antwort abgehalten zu werden meinen gefaßten Entschluß auszuführen. - Da ich aber vor allen [sc.: allem] zur Übungsanstalt mit entsprechenden Kindern für meine Schülerin[nen] oder zu einem soge[-]nannten Kindergarten eine[r] angemesse[nen] Wohnung bedarf u mir dazu das früher geschaute Fischersche Haus nebst umgeb[endem] Garten u Hofraum besonders günstig erscheint so ersuche ich Sie g[an]z ergebenst mir gütigst Mittel u Wege anzugeben wie mein desfals[iger] /
Wunsch erfüllt werden könnte [Text bricht ab]

Ob das Wirken von Dr.Martini in Marienthal mit dem späteren Krankenhaus zu verbinden ist, müssen wir untersuchen.
 Im Jahre 1908 wurde das Krankenhaus in Marienthal eingeweiht. Mehrere Stiftungen dazu wurden von Frau Caroline von Weiß angeregt und ermöglicht.
 1913 wurde das Feodorenhospital in der Inselsbergstraße in Bad Liebenstein aufgelöst und  das Stiftungskapital ging ans Krankenhaus Marienthal. 

Die Geschichte des Krankenhauses Marienthal wartet auf Bearbeitung !
Die Geschichte des Krankenhauses Marienthal wartet auf Bearbeitung !