Förderschule

Kurz nach der Wende hieß die Bezeichnung für das Aufgabengebiet von Hasso Paulsmeyer: Verbindungslehrer für die Klassen 1 bis 4 in der Außenstelle Bad Liebenstein der Förderschule für Lernbehinderte Immelborn.Im Schuljahr 1991/92 war er der “Leitende Lehrer“ der damaligen Sonderschule/Hilfsschule von Bad Liebenstein.
Hasso Paulsmeyer, 1930 in Schweina geboren, machte das Abitur in Bad Salzungen, studierte anschließend am Institut für Lehrerbildung in Meiningen und unterrichtete zunächst acht Jahre an der Schweinaer Fröbelschule. In Halle an der Martin-Luther-Universität absolvierte er ein Sonderschulstudium und schloß 1973 nach Prüfungen auch a
n der Medizinischen Akademie in Erfurt als Diplom-Pädagoge ab. Seine Frau Hedi war gebürtige Kielerin. Beide hatten eine Tochter, die 1953 geborenen wurde und ebenfalls den Lehrerberuf wählte.
Herr Paulsmeyer fand Entspannung in der Literatur und bei Spaziergängen. Sein Lieblingsplatz war der Jägerstein am Windsberg, den er gern mit seiner kleinen Enkeltochter aufsuchte.
Die Tatsache, daß seine Eltern in der BRD lebten, bereitete dem stets parteilosen Leiter einer Hilfsschule durchaus Probleme. Aber dennoch war die Sonderschul-pädagogik eine dankenswerte Aufgabe. Besonders in den ersten Jahren war sie eine Art pädagogisches Eiland, wo man sich ausschließlich auf das Kind konzentrieren konnte. Der Fachberater Sonderschule spricht hier für die Bereiche Bad Salzungen/Eisenach.
Mit der Verlagerung der Schule 1991 nach Bad Salzungen wurde der traditionsreiche Oberlandstandort aufgegeben. Bereits Ende der 40er Jahre gründete Herr Heider die Sonderschule. Sie war bis 1956 in der Fröbelschule untergebracht. In der Bahnhofstraße  http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p78a8053ad07de6bf/  in Bad Liebenstein hatte sie danach ihr zweites Domizil. 1959 schied Herr Heider aus, und Herr Paulsmeyer übernahm sein Amt. 1981 erfolgte im Gebäude der ehemaligen EOS in der Rohstraße 4 http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p2c0dd7c30786b069/   die Gründung der Zentralhilfsschule für den gesamten Kreis Bad Salzungen. Täglich verkehrten drei Zubringerbusse, und für Schüler aus der weiteren Umgebung war eine Unterbringung im Internat möglich.
In der Außenstelle wurden noch lange nach der Wende ca.32 Schüler der Klassen 1 bis 4 von fünf Lehrern und drei Erziehern in liebevoll eingerichteten Klassen- und Hortzimmern betreut, die eine familiäre Atmosphäre entstehen ließen. Gut wirkte sich auch der Umstand aus, daß die zu fördernden Kinder in einem Gebäude mit den normal entwickelten Schülern der Grundschule vereint waren. Der Unterricht erfolgte nach dem Bayerischen Lehrplan für Lernförderung. Nach Feststellung des pädagogischen Förderbedarfs des Kindes stand aber immer dessen ganz individuelle Entwicklung im Vordergrund.