Ehrenbürger Otto Schieck

Einziger (späterer) Präsident der DDR Wilhelm Pieck (Mitte)  http://de.wikipedia.org/wiki/ Wilhelm_Pieck und Landrat von Eisenach Otto Schieck (links) während einer Veranstaltung 1947 in Eisenach.

Otto Schieck (*  05.10.1898 Großenlupnitz, + 04.03. 1980 Weimar)                  
                       http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Schieck 
war ein deutscher Reichstagsabgeordneter der KPD (Thüringen). Auf Grund seiner illegalen Tätigkeit gegen das Nazi-Regime wurde er im KZ Sachsenhausen und im KZ Buchenwald interniert.

Nach 1945 war er Landrat in Eisenach, stellv. Direktor im VEB Carl Zeiß Jena, Direktor im VEB Bohrmaschinenwerk Gera  und bis zu seinem Ruhestand Direktor im VEB Wälzkörperwerk (Bad Liebenstein II).
1973 wurde er Ehrenbürger der Stadt Bad Liebenstein !
Die Freiwillige Feuerwehr Bad Liebenstein trug eine Zeit lang seinen Namen.

Schieck, Otto

* 5.10.1898, † 4.3.1980

Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:


Geboren am 5. Oktober 1898 in Großenlupnitz/Krs. Eisenach, Sohn der ledigen Arbeiterin Dorothea Schieck; lernte Schlosser, wurde 1916 Mitglied des DMV und gehörte seit 1922 der KPD an. Von 1926 bis 1933 Mitglied des Betriebsrates, ab 1931 Mitglied der BL Thüringen, Ende 1932 Polleiter des UB Eisenach. Im Juli 1932 als Abgeordneter im Wahlkreis Thüringen in den Reichstag gewählt, dem er ab November 1932 erneut angehörte. Auch im März 1933 gewählt, befand er sich aber bereits seit Ende Februar 1933 in der Illegalität und wirkte als Instrukteur in den UB Gera, Greiz und Altenburg. Ab Januar 1934 Polleiter für den Bezirk Halle-Merseburg, wurde Schieck am 26. März 1934 in Merseburg festgenommen, zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und kam anschließend noch zwei Jahre ins KZ Sachsenhausen. Im Mai 1939 entlassen, arbeitete er als Monteur in Eisenach, hatte Verbindung zu Theodor Neubauer und Magnus Poser. Am 24. August 1944 erneut verhaftet und bis April 1945 Häftling im KZ Buchenwald. Nach der Befreiung zunächst Leiter des Weimarer »Anti-Nazi-Komitees«, von Juli 1945 bis Januar 1949 Landrat von Eisenach, später Kulturdirektor der SAG Carl Zeiss Jena, dort im August 1952 wegen »Nichtdurchführung seiner Aufgaben als Kulturdirektor« abgelöst. Schieck erhielt eine Parteistrafe und mußte sich für einige Monate als einfacher Angestellter »bewähren«, dann bis 1963 Werkleiter, bzw. Direktor eines VEB. 1973 erhielt er die Ehrenspange zum VVO in Gold. Otto Schieck starb am 4. März 1980 in Weimar.