Text im Freien Wort, Südthüringer Zeitung und Wochenspiegel zur Ankündigung des Burgfestes
Ende des 19. und Anfang des 20. JH gab es im Ort einen Verschönerungsverein. 1926 wurde eine Burggemeinde gegründet und aus dem ehemaligen Heimatverein im Kulturbund der DDR formierten sich nach der Wende die Natur- und Heimatfreunde. All diese in den genannten Vereinen ehrenamtlich Tätigen engagierten sich, um die Burgruine zu erhalten. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, die den Hauptteil der Burg seit 1998 in Besitz hat, bemüht sich intensiv zusammen mit unserem Verein und der Stadt Bad Liebenstein und vielen Gönnern mit Erfolg um den Erhalt unserer Burgruine – eines der Wahrzeichen des Ortes.
Und in all den Jahren wurden immer auch Burgfeste
gefeiert, die unter anderem einen finanziellen Beitrag zur Erhaltung der Burg und seines Umfeldes erbringen sollten. So konnte schon der Stammgast vom 28. Juli 1900 berichten:
" Unter den von der Badedirektion zum Amüsement der Kurgäste arrangierten Veranstaltungen nimmt das gestern abgehaltene Burgfest den ersten Platz ein. Was könnte es auch Angenehmeres geben, als
in großer Schar frohgestimmter Seelen unter Vorantritt der Musik hinaufzuziehen auf die waldige Bergeshöhe, von dessen Gipfel, auf Felsen gebaut, die alte Burgruine trutzig herniederschaut. Wie
lagert sich's so wohlig in lauer Sommernacht unter weiten Himmelszelt, wenn für Genüsse des Leibes und der Seele gesorgt ist. Abwechselnd mit der Kurkapelle ließ der hiesige "Sängerkranz" seine
Melodien steigen. Das abgebrannte Feuerwerk war von großartigem Effekt. Das war ein Zischen, Knallen und Leuchten, zu dem die alte, bengalisch beleuchtete Burgruine und der nächtliche Wald eine
wundersame Staffage stellten, wie ein Märchenbild. "
Leider kann es das Feuerwerk seit dem vorletzten Burgfest aus brandschutzrechtlichen Gründen nicht mehr geben. Neu wird zum 13. Burgfest sein, dass die Sänger am Samstag ein Benefizkonzert
geben. Erhalten möchten wir den vormittäglichen Gottesdienst. Denn seit 1386 ist urkundlich belegt, dass es auf Burg Liebenstein eine Kapelle gab, wo Kapellane Gottesdienste für die Familie
vom Stein zum Liebenstein und die Burgbediensteten hielten. Danach starten wir mit einem zünftigen Frühschoppen und ab 14.00 Uhr möchten wir das Publikum erstmals mit den Guggen Musikern aus
Apolda unterhalten.
Insbesondere die Kinder können sich erneut auf viele Ritterspiele freuen. Die Ritter machen das Ganze aus Spass an der Freude, scharen sich um einen Enkel von Hannes Kranitz und basteln die
Kostüme und Rüstungen alles selber. Auch die Ritter von der Tafelrunde sind wieder dabei und einige Stände, die ins Umfeld unserer Ruine passen.
Die Volleyballer sorgen für die Getränke, Fleischer Walther bringt Deftiges auf den Tisch und die DFD-Frauen übernehmen das Kuchenbuffet.
Die organisatorischen Fäden hält Schuhmachermeister Walter Hartmann in den Händen.
Freuen Sie sich mit uns auf ein Freiluftfest in einzigartiger Umgebung.
Der Text vom Plakat ist folgender:
Am Samstag und Sonntag, dem 26. und 27. Mai 2018 findet an der Burgruine Bad Liebenstein das nächste Burgfest statt.
Samstagnachmittag um 16.00 Uhr gibt der Männerchor 1857 e.V. und die Formation „Singer Nine“ zu Gunsten der Erhaltung der Burgruine ein Benefizkonzert.
Am Sonntag, dem 27.05.2018 beginnen wir um 9.30 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst an der Burgruine Bad Liebenstein. Erwartet werden Christen aus Schweina, Steinbach, Bad Liebenstein und
weitere interessierte Gäste.
Um 10.30 Uhr steigt ein musikalischer Frühschoppen mit dem Musikservice Ziegler.
Ab 14.00 Uhr unterhalten wir die Gäste erstmals mit den Thüringer Gugge Musikern aus Apolda.
Aber auch mit Ritterspielen, der Liebensteiner Tafelrunde, vielen Kinderspielen und einigen passenden Verkaufsständen wollen wir das Treiben in und um die Burg interessant machen. Der große
Bierwagen der Volleyballer und ein umfangreicher Stand vom Fleischer Walther sorgen für die gewohnt passende Versorgung.
Für Autofahrer steht an der Sandleite (Straße nach Atteroda) ein begrenzter Parkplatz zur Verfügung.
Wolfgang Malek Anfang Mai 2018
Bild-Autor Michael Windisch berichtete über die Burgruine Liebenstein