Josef Malek

Ohne Josef Malek würde es die Web-Seite der Natur- und Heimatfreunde in dieser Form nicht geben. Seit den späten 1950er Jahren bis 1991 hatte er in unterschiedlicher Form heimatgeschichtlich relevante Daten und Materialien zusammengetragen. Sein Beruf als Briefträger war dabei sicherlich von Vorteil.
Dies geschah anfangs ganz privat und seit Mitte der 1970er Jahre bei den im Kulturbund organisierten Natur- und Heimatfreunden innerhalb der Ortschronisten.
Unermüdlich hatte er Heimatgeschichtliches aufgestöbert, das zum großen Teil ( da leihweise erhalten) vom Administrator dieser Homepage, dem Sohn Wolfgang , in Schwarz-Weiß- Foto-Technik aufwendig reproduziert worden war. 
Josef Malek wurde am 16.11.1911 in Dolanka ( Dorf in einem Hopfenanbaugebiet,  heute Ortsteil von Podborany http://de.wikipedia.org/wiki/Podbo%C5%99any ) geboren. Mitte der 1920er Jahre starb sein Vater, so dass er als ältester Sohn seine Schulbildung beenden und zum Unterhalt der Familie beitragen musste. Das geschah zum großen Teil als Hilfsarbeiter in einer Eisengießerei.
1939 wurde Josef  zur Wehrausbildung nach Freiberg/Sachsen eingezogen, um dann direkt als Teilnehmer des II. Weltkrieges zuerst in Südfrankreich und später an der Ostfront eingesetzt zu werden. Fünf Jahre befand er sich in russischer Kriegsgefangen-schaft (Krasnodar - http://de.wikipedia.org/wiki/Krasnodar- Kriegsgefangenenlager 148).
1942 heiratete er auf Fronturlaub Maria Hanl (* 07.09.1919 Sebastiansberg  http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastiansberg  ,+20.09.2002 Bad Liebenstein) . Der älteste der drei Söhne Reinhard wurde am 1. März 1945 in Komotau http://de.wikipedia.org/wiki/Komotau geboren, in der Stadt, in die die Familien Hanl und Malek in den 1930er Jahren umgezogen waren. Der jüngste Sohn Bernd starb 1978 mit 18 Jahren an einer Krebserkrankung.
Im Dezember 1945 wurde die Familie im Rahmen der Vertreibung der Sudetendeutschen nach Ostdeutschland umgesiedelt.

Ende 1949 konnte Josef Malek, durch eine schwere Magenerkrankung gezeichnet, nach zehn Jahren Krieg und Gefangenschaft  in der inzwischen neuen Heimat seine Familie in Schweina wiedersehen.

Bemerkenswert in welchen Staaten und Staatsformen er gelebt hatte:

"Kaiserliche und königliche Monarchie Österreich-Ungarn, seit 1918 Tschechoslowakische Republik (ČSR), seit 1938 Deutsches Reich (Sudetenland), von
19(42)45 bis 1949 UdSSR, von 1950 bis 1990 DDR und ab 1990 Bundesrepublik Deutschland."

Josef Malek hatte sich bis an sein Lebensende mit der Heimatgeschichte befasst. Er starb am 29.06.1991 in Bad Liebenstein.

 

Josef Malek an der Landwehr in Bairoda 1984 - Archiv: W. Malek
Josef Malek an der Landwehr in Bairoda 1984 - Archiv: W. Malek
Josef Malek im August 1986 am Behlert-Brunnen neben dem Schloß Altenstein - Archiv: W.Malek
Josef Malek im August 1986 am Behlert-Brunnen neben dem Schloß Altenstein - Archiv: W.Malek
Josef Malek auf dem Gipfel des Dietrichberges 1984 - Archiv W.Malek
Josef Malek auf dem Gipfel des Dietrichberges 1984 - Archiv W.Malek